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德国国图“华文字模”木活字柏林公开亮相

  2016年7月8日至10月9日,柏林工艺博物馆将假座德国京郊的寇湓尼克宫苑,举办一个题为“称颂伟业——柏林宫殿收藏的热拉尔·达格利漆器艺术”的展览。

  达格利家族以善于制造精美的巴洛克风家具驰名于十七世纪的欧洲,各国宫廷争先邀约他们去担任“将作大匠”。热拉尔的东家,普鲁士国王大选帝侯——“勃兰登堡的腓特烈·威廉”(Friedrich Wilhelm von Brandenburg),1686年宣他入宫,翌年任命他为宫内艺术家。热拉尔果然不负君主之望,建立了欧洲第一家漆艺作坊。他的代表作是一个钱币柜,艺术史上大有讲头:这个现藏柏林工艺博物馆的木柜是近代欧洲眼光向东、学习东亚漆器设计与工艺的生动例证。

  这个展览颇具匠心之处,在于策展人对于达格利工艺所处时代的追寻。大航海时代的揭幕,使海路为欧洲带来了遥远东方的文明产品:书籍。柏林的宫廷很快就汇集到近四百部汉文版刻书,而这正是中国人利用木头对人类文明做出的伟大贡献。在这个展览中,观众可以看到与木器工艺有关的东亚版刻艺术品——梅膺祚编纂的《字汇》明刻本。这部书柏林国家图书馆原来藏有三套,除了现存这一套全本,还有一套被选帝侯的御医兼谘议官门采尔博士(ChristianMentzel,1622-1701)裁开,一条一条地加注他的独特拼音和译文,然后黏贴进他1698年完成的九大卷篇幅的《汉字大全》(Lexicon characteristicumChinensium)之中。第三套不是全本,大约在1910年前后剔除。

  版刻书之外,这个展览还从柏林国图商借到另外三件珍品,其一是著名的“华文字模”(TypographiaSinica),这3287个大约2.5公分见方的木活字,系大选帝侯图书馆司事安德烈亚斯·缪勒设计制造,原来可能是想用此印汉文书,但此君运道欠佳,不久就与东家吵翻,卸职离去。这套活字是欧洲最古老的汉文活字,体现了十七世纪的西方学人致力于学习中国文化的努力。这次展览是“华文字模”在自诞生以来的三百多年时间里首次向公众开放参观。尤其引起达格利展的专家和爱好者极大兴趣的,是盛装这套字模的橡木箱子,内有分层,可以如抽屉般一一拉出,是木器工艺的一个特别品种。

  (德国国家图书馆高杏佛、中山大学王丁供稿)

  Leihgaben aus der Ostasienabteilung für eine Ausstellung im Kunstgewerbemuseum

  Vom 08.07.2016 bis zum 09.10.2016 wird im Kunstgewerbemuseum (Schloss K?penick, Berlin) die Ausstellung Lob der Guten Herrschaft. Die Lackkunst des Gérard Dagly im Berliner Schloss zu sehen sein.

  Gérard Dagly (ca. 1660–1715), ein Lackkünstler der Barockzeit, wurde im Jahr 1686 vom Gro?en Kurfürsten nach Berlin gerufen und im Jahr darauf zum Kammerkünstler ernannt. Er gründete alsbald die Berliner Hoflackwerkstatt, die erste ihrer Art in Europa. Daglys zentrales Werk ist der im Berliner Kunstgewerbemuseum erhaltene Münzschrank aus dem Antikenkabinett der k?niglichen Kunstkammer, ein früher Beleg seiner ernsthaften künstlerischen Auseinandersetzung mit ostasiatischen Vorbildern.

  Aus dem Bestand der Ostasienabteilung werden in der Ausstellung Stücke zu sehen sein, die das intellektuelle Umfeld Daglys am Hofe des Gro?en Kurfürsten widerspiegeln, das auch gepr?gt war von dessen starkem Interesse für Ostasien und in dessen Büchersammlung sich wohl seit 1674 bereits Sinica befunden haben. Gezeigt werden Vertreter dieser frühen Sinica wie das Ming-zeitliche Zeichenw?rterbuch Zihui 字彙 von Mei Yingzuo 梅膺祚, von welchem die Bibliothek ursprünglich drei Exemplare besa?. Deren eines hat Christian Mentzel (1622-1701), kurfürstlicher Rat und Leibarzt Friedrich Wilhelms und mit der Sinica-Sammlung der Kurfürstlichen Bibliothek betraut, für sein eigenes neun Foliob?nde umfassendes Lexicon characteristicum Chinensium von 1698 zeilenweise zerschnitten, aufgeklebt und mit Lesungen und übersetzungen aus Francisco Diaz‘ Vocabulario de Letra China versehen, ein weiteres (unvollst?ndiges) Exemplar wurde wohl um 1910 ausgesondert. Desweiteren das Christian Mentzel zugeschriebene Portr?t des Gro?en Kurfürsten von 1685, Mentzels um 1698 entstandener Chinesischer Schlüssel (Clavis Sinica), ein nach Radikalen plus Strichzahl geordneten Verzeichnis chinesischer Schriftzeichen unter Angabe der Aussprache und einer übersetzung ins Lateinische, nach Mentzel ein Auszug aus Diaz‘ Vocabulario, nebst einem auf der chinesischen Grammatik von Martin Martini (1614-1664) basierenden Text, auf deren Manuskript Mentzel von Philippe Couplet (1623 – 1693) hingewiesen worden war und das er im Jahr 1689 von Andreas Cleyer (1634-1698) aus Batavia erhielt.

  Ein H?hepunkt der Ausstellung wird zweifelsohne die Typographia Sinica sein, ein aus massivem Eichenholz gefertigtes Schr?nkchen, das in zehn schmalen Schubf?chern insgesamt 3287 Drucktypen, ca. 2,5 cm3 gro?e Würfel aus Buchenholz, auf deren einer Seite chinesische Schriftzeichen eingeschnitten und auf deren anderer Seite mit Tinte Zahlen aufgetragen sind, enth?lt. Andreas Müller (um 1630-1694), seit 1667 Probst an der Nikolaikirche in Berlin und Vorg?nger Christian Mentzels in der Betreuung der chinesischen Bücher des Gro?en Kurfürsten, hat sie der Kurfürstlichen Bibliothek bei seiner Verabschiedung aus dem Amt im Jahr 1685 überlassen. DieTypographia Sinica stellt wohl den ersten Versuch dar, in Europa einen Grundstock chinesischer Schriftzeichen herzustellen und ist somit ein beachtenswerter materieller Zeuge der Bemühungen von Gelehrten des 17. Jh. um die chinesische Sprache und Kultur, der nun erstmals seit drei Jahrzehnten wieder in G?nze in einer Ausstellung pr?sentiert wird.

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